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Berufe, die Spaß machen

Was macht dich glücklich? Bei der Suche nach deinem persönlichen Glück gibt es kein Allheilmittel, aber in Umfragen zeigen sich immer wieder Muster darüber, was Menschen im Beruf Spaß macht und was dich glücklich macht. Von einer guten Work-Life-Balance bis zu einer Tätigkeit, in der du Einfluss hast oder ein hohes Gehalt verdienst, gibt es viele Faktoren.

Berufe, die Spaß machen und Berufe, die glücklich machen, werden oft im gleichen Atemzug genannt. Aber nur weil ein Beruf Spaß macht, heißt das nicht automatisch, dass er dich auch glücklich macht. Zum Beispiel kann es riesigen Spaß machen, als Dogsitter die Hunde aus der Nachbarschaft auszuführen. Aber wenn du mit dem Geld, das du dafür bekommst, kaum die Miete bezahlen kannst, wirst du auf lange Sicht wahrscheinlich unglücklich sein.

Um den Spaß im Beruf zu messen und herauszufinden, welche Berufe glücklich machen, verwenden Umfragen verschiedene Ansätze: Manchmal direkt, indem gefragt wird: "Was macht dir im Beruf Spaß?" und manchmal indirekt durch Fragen wie: "Was stört dich an deinem Beruf?" oder "Was macht dich bei der Arbeit unglücklich?"

Die Ergebnisse der Umfragen zeigen klar, dass Gehalt, Art der Tätigkeit und die Möglichkeit, sich am Arbeitsplatz zu verwirklichen, Spaß, Glück oder Freude bereiten können. Aber wie kannst du mehr Spaß in deinem Beruf haben? Und noch wichtiger: Was kannst du tun, wenn dir dein Beruf überhaupt keinen Spaß mehr macht? Einige dieser Probleme werden bereits erkannt.

Jobs, die Spaß machen – Glück im Beruf finden

Du fragst dich vielleicht, ob Geld wirklich glücklich macht. Die Wissenschaft hat sich dieser Frage in den letzten Jahren intensiv gewidmet und einige interessante Erkenntnisse gewonnen.

2010 führten die renommierten Forscher Daniel Kahnemann und Angus Deaton eine Studie durch, die zeigte, dass Geld das emotionale Wohlbefinden nur bis zu einem Jahreseinkommen von etwa 75.000 Dollar steigert. Darüber hinaus schien mehr Geld keinen signifikanten Einfluss auf das Glücksempfinden zu haben. Interessanterweise stellten sie fest, dass, obwohl Menschen mit einem höheren Einkommen ihr Leben rational als glücklicher betrachten, ihr emotionales Empfinden oft nicht mit dieser Einschätzung übereinstimmt.

Doch 2021 widersprach der Psychologe Matthew Killingsworth dieser These. Er fand heraus, dass sowohl die Lebenszufriedenheit als auch das gefühlte Glück linear mit dem Gehalt steigen, sogar über 75.000 Dollar hinaus, bis zu einem Einkommen von mindestens 300.000 Dollar.

2023 schlossen sich Kahnemann und Killingsworth zusammen, um die Frage erneut zu untersuchen. Sie kamen zu dem Schluss, dass Geld unterschiedliche Auswirkungen auf glückliche und unglückliche Menschen hat. Für diejenigen, die bereits glücklich sind, hat mehr Geld wenig Einfluss auf ihr Glücksempfinden. Aber für die Mehrheit der Menschen, die weder extrem glücklich noch extrem unglücklich sind, hat ein höheres Einkommen einen messbaren positiven Einfluss auf ihr Glück.

Es ist also klar, dass Geld eine Rolle für das Glücksempfinden spielt, aber es ist nicht der einzige Faktor. Andere Aspekte wie Gesundheit, erfüllende Beziehungen und sinnvolle Tätigkeiten sind ebenso wichtig. Dennoch, wenn du nach einem Beruf suchst, der Spaß macht und gut bezahlt wird, könnte es sich lohnen, nach Möglichkeiten zu suchen, dein Einkommen zu steigern. Denn wie Killingsworth sagte: "Geld ist zwar nicht das Geheimnis zum Glück, aber es hilft."

In diesem Sinne, finde einen Beruf, der dir Freude bereitet und dir gleichzeitig ein angemessenes Einkommen bietet. Es könnte der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben sein.

Unglücklich im Job - Wie geht das anders?

In verschiedenen Studien wurde versucht, den Spaß in den Berufsgruppen zu messen. In den Top-Ergebnissen finden sich neben einigen klassischen Handwerksberufen (z. B. Elektriker) auch Lehrer und Krankenschwestern sowie Geschäftsführer - Wir zeigen dir die Top-Berufe, die Spaß machen.

Berufe, die Spaß machen - garantiert

  • Gärtner/-innen und Floristen/-innen: 87 Prozent glücklich (Umgebung, tue lohnendes und sinnvolles)
  • Friseure/-innen und Beauty: 79 Prozent
  • Klempner/-innen und Installateure/-innen: 76 Prozent
  • PR und Marketing: 75 Prozent
  • Wissenschaftler/-innen: 69 Prozent
  • Tourismus und Freizeitwirtschaft: 67 Prozent
  • Ärzte/-innen: 65 Prozent
  • Anwälte/-innen: 64 Prozent
  • Krankenschwestern und Architekten/-innen: 62 Prozent
  • Kindergärtner/-innen: 60 Prozent
  • Lehrer/-innen: 59 Prozent

Bei noch immer etwa 50 Prozent Spaß und Glück im Beruf finden sich Buchhalter/-innen, Mechatroniker/-innen, Koch und Köchin, IT, Telekommunikation und Banker/-innen.

Auch finden sich viele moderne und außergewöhnliche Berufe wie Spieletester und Entwickler, Influencer oder Content-Creator in der Liste der Berufe, die Spaß machen. Diese gehören allerdings nicht in jedem Fall zu den klassischen Berufen.

Jobs, die Spaß machen – was haben sie gemeinsam?

Gehalt ist nicht alles: Das zeigen die Platzierungen der Floristen und Banker. Was Berufe, die Spaß machen, gemeinsam haben?

Umfeld und Arbeitsatmosphäre

Ein angenehmes Umfeld loben Floristen und Gärtner und auch Personen, die in Beautysalons arbeiten, oder als Klempner, die viel unterwegs sind und dadurch gewisse Freiheiten und ein abwechslungsreiches Umfeld genießen.

Angenehme Kollegen, ein guter Kontakt zu Kunden und keine stressigen Großraumbüros – das scheint wichtig zu sein, wenn es um Berufe, die Spaß machen, geht.

Art der Tätigkeit

Arbeit wie am Fließband wird an manchen Stellen mit modernen Tantalusqualen verglichen. Wenn Arbeit krank macht, dann leiden die physische und psychische Gesundheit stark und es kommt zum Burn-out und schlimmen Folgen.

Doch ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld mit lohnenden und klaren Ergebnissen oder auch ein Einblick, wie glücklich das Ergebnis die Kunden macht, sind Spaßfaktoren im Beruf und motivieren zu mehr.

Kreative Umsetzung

Sich kreativ umzusetzen scheint ebenfalls ein wichtiger Faktor für Spaß im Beruf zu sein. Ob Garten, Blumenstrauß, Frisur oder Marketingkampagne: Kreative Berufe, bei denen sich die Arbeiter/-innen umsetzen können, machen häufig glücklich und einfach mehr Spaß.

Berufung oder Beruf?

Bei verhältnismäßig niedrigem Gehalt, einem Job der physisch und psychisch auslaugen dennoch behaupten, dass man glücklich ist? Krankenschwestern machen deutlich, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen Beruf und Berufung gibt. Menschen zu helfen, zu heilen oder zu pflegen kann eine dieser Berufungen sein und auch wenn es sich um einen Knochenjob mit anspruchsvollen Arbeitszeiten handelt, sehr glücklich machen.

Unglücklich im Job aber keine Alternative?

Wenn du dich im Job unzufrieden fühlst, dann liegt das entweder an deiner persönlichen Einstellung, wie einige Psychologen betonen, oder deutlich an den Arbeitsumständen.

Bist du unglücklich im Job, siehst aber wegen bestimmter Umstände keine Alternative, dann überprüfe zuerst deine persönliche Einstellung.

Orientiere dich dabei an positiven Kollegen, erkenne die Erfolge deiner Arbeit und achte darauf, deine Work-Life-Balance neu auszurichten. Das kann zum Beispiel durch ein neues Hobby, regelmäßige Treffen mit Freunden, der Familie oder anderen Aktivitäten sein, bei denen du aktiv bist, etwas erlebst und neue Energie tanken kannst.

Unzufrieden im Job – Lohn und Umstände

Für mehr positive Bestätigung im Beruf brauchst du nicht unbedingt einen Tapetenwechsel. Einfach den Job zu kündigen, ohne einen neuen in Aussicht zu haben, bringt nur Probleme. Um deine Aufgaben wieder interessanter zu gestalten und mehr positives Feedback zu erhalten, kannst du durch beruflichen Aufstieg profitieren oder dich dank Weiterbildung neu orientieren.

So berichten über viele jahre hinweg stabil ca. 85 Prozent der erfolgreichen Teilnehmer von IHK-Aufstiegsfortbildungen bzw. Weiterbildungen, dass sie positive Effekte auf ihre persönliche Entwicklung gespürt haben.

Mehr Spaß im Job durch Fortbildung:

  • höheres Gehalt
  • positives Feedback im Privatleben (Familie, Freunde)
  • höheres Ansehen am Arbeitsplatz
  • neue Aufgaben
  • Führungs- und Managementaufgaben
  • Chance auf berufliche Neuausrichtung (Branchenübergreifende Fachkompetenz)
  • Studienzugangsberechtigung

Fortbildung und Weiterbildung für beruflichen Aufstieg

Statistiken der Industrie- und Handelskammer (IHK) beweisen, dass Aufstiegsfortbildungen einen deutlichen Einfluss auf deine Zufriedenheit und somit den Spaß im Job haben. Der Grund dafür ist, dass die Rahmenbedingungen deines Berufs und das Niveau deiner Tätigkeit sich verändern.

In Aufstiegsfortbildungen erhältst du die Qualifikationen, die du für den Aufstieg in der beruflichen Hierarchie und auf der Karriereleiter brauchst. Mit diesen Voraussetzungen kannst du dich in deiner Tätigkeit profilieren und Kompetenzen für Management- und Führungstätigkeiten auf mit dem Bachelor (Fachwirt und Industriemeister) und Master (Betriebswirt) vergleichbaren Niveaus erwerben.

Durch Fort- und Weiterbildungen hast du zudem die Chance, dich im Unternehmen stärker einzubringen, dich bei Projekten zu verwirklichen und dein Gehalt zu verbessern.

Spaß im Job ist planbar und kann durch Bildung auch ohne einen riskanten Neuanfang deutlich verbessert werden.

Du fragst dich vielleicht, ob Geld wirklich glücklich macht. Die Wissenschaft hat sich dieser Frage in den letzten Jahren intensiv gewidmet und einige interessante Erkenntnisse gewonnen.